TEAM INKLUSION IN ZELLERFELD!

TEAM INKLUSION IN ZELLERFELD!
31 Mai 2018

Clausthal-Zellerfeld. Team Inklusion wieder on Tour nun auch mit Blindenschießen!

Wir danken für den Bericht  der Zelllerfelder, den wir nicht hätten besser schreiben können und deshalb übernehmen:

„Inklusion“ heißt: Alle gehören dazu! Ob Aussehen, Sprache, Behinderung – alles ist egal. Wichtig ist es, dass jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit. Nach diesem Motto und mit Unterstützung des Oberharzer Schützenbundes sowie des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV) hatte die Zellerfelder Schützengesellschaft zum Thema Inklusion eingeladen und die Organisation für diesen Tag übernommen.

Bürgermeisterin Britta Schweigel und Ulrich Heinemann, Behindertenbeauftragter des Landkreises Goslar, waren zur Eröffnung gekommen, um selbst zu sehen, was schießsportlich für Schützen mit einem Handicap möglich ist. Heinemann, selbst mit Handicap, konnte sich darin üben, aus einem Rollstuhl mithilfe eines Federbocks zu schießen. Den Federbock hatte Yvonne Lukasiewicz, Betreuerin für Schützen mit Behinderung im Kreisverband Südharz, mitgebracht. Das Gewehr muss darauf vom Schützen schwerpunktmäßig austariert werden, was durch die relativ weiche Feder nicht unbedingt einfach ist. Viel Beachtung fand die elektronische Einrichtung auf einem Luftgewehr, die es blinden Schützen ermöglicht, den Schießsport auszuüben. Frank Lüders von der BSG Lehrte und Rainer Barckmann vom SV Gümmer, beides blinde Schützen, demonstrierten in Zellerfeld mit einer enormen Treffsicherheit, wie man mit solchen Hilfen Schießsport betreiben kann. Wo sehende Schützen zum Durchschauen einen Diopter haben, sitzt für blinde Schützen die Elektronik. Durch verschiedene Tonfrequenzen hören die Schützen quasi, was andere sehen können. „Wir sind in Niedersachsen der erste Landesverband überhaupt, der die Inklusion – und das ist auch gerade erst vor vier Wochen erfolgt – in seiner Satzung festgeschrieben hat“, sagte Siegfried Funke, Schwerbehindertenbeauftragter des NSSV. „Wir wollen in die Vereine gehen und dafür werben. Auch deshalb sind wir der Einladung nach Zellerfeld gefolgt.“ Wie wichtig der Landesverband diese Aufgabe nimmt, zeigte sich in der Tatsache, dass auch der Geschäftsführer des Landesverbandes, Ulrich Nordmann, nach Zellerfeld gekommen war. Er berichtete, dass der Verband gerade 15 solcher elektronischen Anlagen für sehbehinderte Schützen angeschafft habe. Eine davon hatte er für den Tag der Inklusion mitgebracht.

Autor: Hans-Dieter Müller

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